Der Wert des Bitcoins befindet sich weiterhin auf einem unaufhaltsamen Aufwärtstrend und hat nun erstmals die historische Marke von 69.000 US-Dollar durchbrochen. Mehrere Faktoren tragen zu diesem Anstieg der Kryptowährung bei.
Laut Daten der Analyseseite Coinmarketcap erreichte der Kurs der ältesten und bedeutendsten Kryptowährung am Dienstagnachmittag ein neues Rekordhoch, das den vorherigen Höchststand von knapp 69.000 US-Dollar vom 10. November 2021 übertraf. Die Bitcoin-Rallye hatte bereits im vergangenen Herbst begonnen und verzeichnet seit Jahresbeginn einen Anstieg von etwa 50 Prozent gegenüber dem US-Dollar.
Im Vergleich dazu war der Bitcoin im November 2021 nach einem Aufstieg in diese Höhen kurz darauf auf bis zu 17.000 Dollar gefallen. Brancheninsider betonen jedoch, dass die aktuelle Situation am Kryptomarkt kaum mit der Überhitzung im Herbst 2021 vergleichbar ist. Eric Demuth, der Gründer der österreichischen Kryptohandelsplattform Bitpanda, erklärt, dass es heute einen stabilen rechtlichen Rahmen durch die Marktaufsicht gibt. Dadurch seien viele institutionelle Anleger und Banken in den Kryptomarkt eingestiegen, was zu einem Anstieg des Preises durch frisches Kapital geführt hat. Private Investoren sind bisher kaum am aktuellen Aufschwung beteiligt.
Besonders hervorzuheben sind unter den Großinvestoren die Geldhäuser wie Grayscale, BlackRock und Fidelity, die in den USA Bitcoin-Fonds eingeführt haben. Die im Januar von der US-Börsenaufsicht SEC genehmigten Bitcoin-ETFs ermöglichen es Anlegern, in Bitcoin zu investieren, ohne die Kryptowährung selbst direkt erwerben oder verwahren zu müssen.
James Butterfill, Research-Chef von Coinshares, berechnet, dass die Nachfrage nach Bitcoin bei Weitem die Menge der neu entstehenden Coins übersteigt. Die durchschnittliche tägliche Nachfrage nach Bitcoin von ETFs belaufe sich auf etwa 4.000 Bitcoin, während täglich nur 900 Bitcoin neu produziert werden. Die ETF-Emittenten müssen daher auf dem Markt nachkaufen, was die Preise weiter in die Höhe treibt.
Ein weiterer Einflussfaktor auf die Kursentwicklung ist das für den 20. April erwartete nächste sogenannte Halving. Bei diesem Ereignis halbiert sich die Belohnung, die Bitcoin-Miner für die Verifizierung von Krypto-Transaktionen erhalten. Historisch gesehen führte dieser Vorgang zu einem langsamer wachsenden Angebot an Bitcoin, was in der Regel zu steigenden Kursen führt.